Miika Hyytiäinen
Universität der Künste Berlin (Abschluss 2014)
Re-Member
(8 min.)
Uraufführungen der Kompositionsaufträge II:
KOLUMBA Kunstmuseum des Erzbistums Köln
Samstag, 24. Mai, 14:00
Ich habe bereits früh mit dem Musiktheater begonnen. Meinen Bruder habe ich bereits als Requisite benutzt, als ich noch nicht älter als drei war. Da war es bereits ganz natürlich für mich, mich in den verschiedenen Feldern des Musiktheaters auszudrücken, und diese Fähigkeit war immer schon ein wichtiger Teil meiner professionellen Persönlichkeit. Ich kommuniziere mit verschiedenen Menschen und erschaffe mit meiner Musik und meinen performativen Ideen neue Kollaborationen. In diesen kleinen Momenten erreichen Spieler und Zuschauer neue Ebenen und eine erhöhte Intensität der Kommunikation. Mein Experiment im Kollidieren neuer Welten endet nicht dort, wo die kontemporäre Musik endet (wenn es so einen Ort überhaupt gibt). Ich habe einen Abschluss in Mathematik und Musikwissenschaft, Ästhetik und Literatur studiert, die Wurzeln meiner Ideen liegen also tief. Mich stört es nicht, das Material anderer Komponisten zu benutzen; besonders genieße ich Barockmusik und die Musik der zweiten Wiener Schule – aber manchmal wird der Komponist überhaupt nicht gebraucht. Der Komponist ist nur die Person, die einige der Regeln festlegt, das eigentliche Stück wird aber von ganz anderen Menschen gespielt.
Die Musik von Miika Hyytiäinen wurde sämtlichen namenhaften finnischen Festivals und anderen renommierten europäischen Spielstätten aufgeführt. Der vielseitige Einsatz der menschlichen Stimme und die Intimität der Klänge sind typisch für seine Musik. Seine Stücke nutzen verschiedene Kunstformen, insbesondere Performance und Theater. Seine Oper Omnivore feierte im Juni 2012 Premiere. Das experimentelle Musiktheaterstück Pierrot Lunaire und drei Schattenträume lief in zwei Spielzeiten in Finnland und war in 2013 ebenfalls Teil des Tokyo Wonder Site Experimental Festival Vol 8. Zwei seiner Kammeropern wurden und werden in Berlin aufgeführt, Figure de la Terre im April 2013 und Aikainen im April 2014.